Innovative Modulbauweise

Dank der Stahlmodulbauweise konnten die Module vorgefertigt, passgenau angeliefert und vor Ort mit einem Kran an die richtige Position gesetzt und montiert werden. Dieses Vorgehen reduzierte den Ressourceneinsatz und sorgte für eine gleichbleibend hohe Bauqualität. Auch die Bauzeit vor Ort konnte dadurch deutlich optimiert werden.

Die Modulbauweise stellt eine moderne Alternative zum klassischen Massivbau dar und erweist sich als besonders geeignet, wenn viele gleichartige Räume mit sich wiederholender Aufteilung und Ausstattung benötigt werden. Ein Hafthaus besteht überwiegend aus mehreren nahezu identischen Hafträumen und eignet sich daher grundsätzlich für eine Realisierung in Modulbauweise.

Bauen bei laufendem Justizbetrieb

Eine besondere Herausforderung war die Umsetzung bei laufendem Anstaltsbetrieb. Dies konnte durch eine enge Abstimmung zwischen BLB NRW, Generalunternehmer und JVA unter Einhaltung der sicherheitsrelevanten Anforderungen erfolgreich bewältigt werden.

Zukunftsweisendes Modell für weitere Projekte

Das neue Hafthaus ist nicht nur eine bauliche Erweiterung, sondern ein Sonderbau, bei dem höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt werden müssen. Dies gilt insbesondere, da der BLB NRW mit dem Hafthaus in Modulbauweise erstmals einen neuen Weg beschritt, der sowohl planerische als auch genehmigungstechnische Herausforderungen mit sich brachte. In enger und guter Kooperation zwischen BLB NRW, Generalunternehmer und JVA konnten jedoch alle notwendigen Entscheidungen und Genehmigungen für dieses besondere Pilotprojekt erreicht werden. Die gewonnenen Erfahrungen dienen als Grundlage für weitere Projekte in vergleichbarer Bauweise.