Pressemitteilung |

Siegerentwurf für den Neubau des Justizzentrums Köln steht fest

Städtebaulicher Wettbewerb abgeschlossen

Köln | Niederlassung Köln

Der städtebauliche Wettbewerb für den Neubau des Justizzentrums Köln ist abgeschlossen: Den ersten Platz belegt der Entwurf des Büros HPP Architekten aus Düsseldorf (Stadtplanung) und der Düsseldorfer Vössing Ingenieurgesellschaft (Verkehrsanlagenplanung). Im neuen Justizzentrum sollen am bisherigen Standort in Köln-Sülz auch künftig das Landgericht, das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Köln untergebracht sein. Mit dem Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs gehen die Planungen nun in die nächste Phase.

Die Wettbewerbsergebnisse wurden am heutigen Montag bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten des Oberlandesgerichts bekanntgegeben und die Siegerentwürfe gezeigt. Entschieden hat am vergangenen Mittwoch, 19. Oktober, eine Jury aus 25 Preisrichterinnen und Preisrichtern unter dem Vorsitz von Heiner Farwick, farwick+grote Architekten, Ahaus. Eingereicht waren insgesamt elf Entwürfe namhafter Teams aus Stadt- und Verkehrsplanern. „Das Preisgericht ist begeistert von der Vielzahl sowie der hohen Qualität der eingereichten Arbeiten und den präsentierten Lösungen für die sehr komplexe Aufgabenstellung“, so die Zusammenfassung der Fachjury unter dem Vorsitz von Farwick. „Insbesondere die prämierten Arbeiten zeigen sehr unterschiedliche Ansätze, wobei die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit überraschte – ein Konzept ohne Hochhaus.“ 

Ziel des Wettbewerbs war die Entwicklung eines städtebaulichen Konzeptes, das sowohl für die Ausarbeitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans als auch für den im Jahr 2023 stattfindenden hochbaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb die Grundlage darstellt. Auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses wird die Niederlassung Köln des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) als Bauherr nun einen Masterplan für das Plangebiet erstellen lassen.

Dr. Daniela Brückner, Staatsekretärin des Ministeriums der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, betont die Bedeutung der nun vorliegenden Wettbewerbsergebnisse: „Ich freue mich sehr über den Fortgang des für die Justiz in Köln so wichtigen Projekts. Heute ist der Tag, die Wettbewerbsergebnisse kennenzulernen. Die im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs gefundenen Ergebnisse sind die Grundlage für den nachfolgenden hochbaulichen Wettbewerb.“ 

Zufrieden mit dem Wettbewerbsergebnis zeigt sich auch der Präsident des Oberlandesgerichts Köln Dr. Bernd Scheiff: „Der Abschluss des Wettbewerbs ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu dem neuen Justizzentrum Köln. So weit waren wir noch nie. Die prämierten Entwürfe tragen dem hohen Stellenwert der Justiz in Köln in jeder Hinsicht Rechnung. Die Modelle bringen das Amtsgericht, das Landgericht und die Staatsanwaltschaft Köln offen und bürgernah in die Stadt Köln und das Veedel ein.“

Mit einer Neubebauung des Grundstücks an der Luxemburger Straße und der zukünftigen Anbindung des Justizzentrums an die von der Stadt Köln geplante Parkanlage Eifelwall, des ersten Teilabschnitts der Erweiterung des historischen Inneren Grüngürtels, bietet sich die Chance für die Ausgestaltung eines neuen, identitätsstiftenden Stadtbausteins. Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW, sieht in dem Großprojekt für alle Beteiligten eine ganz besondere Chance: „Das Justizzentrum Köln ist das größte des Landes – mitten in Nordrhein-Westfalens größter Stadt. Damit hat es zum einen eine herausragende Bedeutung für die Justiz des Landes und zum anderen auch für die Stadt Köln. An diesem Standort ergibt sich die Möglichkeit – im Zusammenspiel mit der Erweiterung des Inneren Grüngürtels – ein ganzes Stück Stadt neuzugestalten und aufzuwerten. Sozusagen eine Win-Win-Situation für das Land Nordrhein-Westfalen und für die Stadt Köln.“

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärt: „Am Justizstandort Köln wird hervorragende Arbeit geleistet, die bundesweit Anerkennung findet. Dieser Bedeutung angemessen wird das neue Justizzentrum ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld bieten. Zugleich bildet es den Eingang zu Kölns städtebaulichem Großprojekt „Parkstadt Süd“. Die Nachhaltigkeit, die dort angestrebt wird, findet sich auch bei der klimaneutralen Gebäudekomposition des erstplatzierten Entwurfs wieder. Diese fügt sich mit ihrer geringen Höhe in das Veedel ein und öffnet den Justizstandort zur Stadtgesellschaft.“

Preise für zwei weitere Entwürfe, eine Anerkennung 


Die Jury hat im Rahmen des Wettbewerbs noch zwei weitere Beiträge mit Preisen und einen mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Der zweite Preis geht an raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH aus Frankfurt (Stadtplanung) mit Mociety Consult GmbH, Wiesbaden (Verkehrsanlagenplanung). Den dritten Preis erhalten Schamp & Schmalöer Architekten Stadtplaner PartGmbH aus Dortmund (Stadtplanung) mit Ambrosius Blanke Verkehr.Infrastruktur, Bochum (Verkehrsanlagenplanung). Mit einer Anerkennung wurde kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln, (Stadtplanung) mit Büro StadtVerkehr Planungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hilden, (Verkehrsanlagenplanung) bedacht.

Die Entwürfe des städtebaulichen Wettbewerbs werden ab dem 01. Dezember 2022 im Foyer des ersten Obergeschosses im Justizzentrum Köln an der Luxemburger Straße 101 ausgestellt. Parallel dazu werden die Entwürfe in einer digitalen Ausstellung veröffentlicht.

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