Pressemitteilung |

Schlosssanierung: Neuer Glanz für die Fassade

Münster | Niederlassung Duisburg

Die Arbeiten am Nord- und Südflügel sind beendet, nun startet der dritte Bauabschnitt: Mit der Sanierung des Mittelbaus des Münsteraner Schlosses beginnt der anspruchsvollste Teil der Maßnahme.
 

© BLB NRW
Die Sanierung des Mittelbaus mit seinen vielen Verzierungen und Ornamenten ist besonders anspruchsvoll.

Die Zeit hat am Münsteraner Schloss ihre Spuren hinterlassen. Deshalb kommt aktuell das Sanierungskonzept zum Einsatz, das der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) als Eigentümer des Schlosses gemeinsam mit der Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der Landschafts- und Baukultur in Westfalen sowie dem Architekturbüro Pfeiffer Ellermann Preckel aus Münster in Abstimmung mit der Westfälischen Wilhelms-Universität als Nutzerin erarbeitet hat.

„Am Nord- und Südflügel haben wir die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen“, sagt Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW, „jetzt geht es mit der Sanierung des Mittelbaus an den anspruchsvollsten Bauabschnitt. Hier sind die Arbeiten wegen der mit Natursteinornamenten, Goldverzierungen und Balkonen aufwendig gestalteten Fassade besonders herausfordernd.“

Bei der Maßnahme werden folgende Arbeiten ausgeführt:

  • Sanierung der Sandstein- und Ziegelfassade: Entfernung bzw. Sicherung von losem Stein; Ausbesserung von großflächig abgeplatzte Stellen und Ersatz von beschädigten Ziegelsteinen; Instandsetzung und bei Bedarf Erneuerung von Mauerwerksfugen, Dach- und Kupferanschlüssen sowie Geländern.
  • Sanierung der Fenster: Die unter Denkmalschutz stehenden Fensterflügel werden etappenweise ausgebaut und in einer Tischlerwerkstatt aufgearbeitet und dafür von altem Lack befreit, bei Bedarf repariert und neu gestrichen. Die Fensterrahmen werden an Ort und Stelle auf dieselbe Art restauriert. Für die Zeit der Restaurierung ziehen die vom Ausbau jeweils betroffenen Universitätsbeschäftigten in einen nahe gelegenen Bürocontainer.
  • Sockelsanierung: Abdichtung des Sockelmauerwerks und Sanierung der Lichtschächte.
© Pfeiffer Ellermann Preckel, Architekten und Stadtplaner GmbH
Lose Steine in der Schlossfassade werden gesichert und die Fugen neu verputzt.

Darüber hinaus steht die Restaurierung der Goldverzierungen an der Fassade und auf dem Dach des Mittelbaus an. Dazu gehören zum Beispiel die Engelsposaune, die Wetterfahne und die goldenen Buchstaben, die gereinigt und falls erforderlich neu vergoldet werden. Auch die Sanierung der Natursteinfassade erfordert besondere Fachkenntnisse und Fingerspitzengefühl. In Handarbeit und mit kleinsten Werkzeugen reinigen die Fachleute eines auf die Bearbeitung und Restaurierung von Natursteinen spezialisierten Unternehmens die vielen Steinornamente, Wappen und Verzierungen und bessern sie bei Bedarf aus – in Anbetracht der Größe des Schlosses eine gewaltige Aufgabe.

© Pfeiffer Ellermann Preckel, Architekten und Stadtplaner GmbH
Die Natursteinverzierungen und -ornamente werden in aufwendiger Handarbeit gereinigt.

Doch zunächst wird der Mittelbau des Schlosses eingerüstet. Zuerst stellt das beauftragte Unternehmen ein Gerüst an der Vorderseite des Schlosses auf, dann an der Rückseite. Danach wird das Dach eingerüstet. Dabei berücksichtigt das Sanierungskonzept auch die im Dachbereich nistenden Mauersegler, um sie in der Brutzeit nicht zu stören.

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