Pressemitteilung |

Richtfest für die JVA Wuppertal-Vohwinkel

JVA Simonshöfchen wird grundsaniert und erweitert

Wuppertal | Niederlassung Düsseldorf

Am Freitag, 05. Mai 2023, wurde im Beisein der Staatssekretärin des Ministeriums der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Daniela Brückner, feierlich der Richtkranz hochgezogen und wurden die Neubauten mit dem traditionellen Richtspruch geweiht. Der BLB NRW saniert die JVA Wuppertal-Vohwinkel und erweitert die Anstalt um ein neues Hafthaus, baut ein neues Pfortengebäude, ein Verwaltungsgebäude, eine Küche sowie zwei Werkhallen. Die Baumaßnahmen werden im laufenden Betrieb durchgeführt, womit besondere Herausforderungen für die Sicherungsmaßnahmen einhergehen.

© BLB NRW

Vertreterinnen und Vertreter von JVA, BLB NRW und Stadt Wuppertal haben gemeinsam das Richtfest für die Sanierung und Erweiterung der Anstalt gefeiert - mit dabei: Dr. Daniela Brückner, Staatsekretärin im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen (Mitte).

An der neuen Pforte leuchtet schon der Schriftzug „Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Vohwinkel“. Durch diese gelangt man zukünftig in die JVA. Mit dem Richtfest für die zwei neuen Werkhallen wurden nun stellvertretend alle Arbeiten gewürdigt. Staatssekretärin Dr. Daniela Brückner machte sich selbst ein Bild von dem Fortschritt der Maßnahmen: „Wir verfolgen einen auf Resozialisierung ausgerichteten aktivierenden Justizvollzug. Wesentliches Mittel hierzu ist die Behandlung der Gefangenen, die neuen Straftaten entgegenwirkt. Durch die umfassenden Baumaßnahmen in der JVA Wuppertal-Vohwinkel werden für diese Arbeit mit den Gefangenen hervorragende Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt.“ Neben der fast fertiggestellten Pforte und dem Rohbau der Werkhallen, konnten der Rohbau der Küche und die Hülle des Multifunktionsgebäudes besichtigt werden.

Grundinstandsetzung und ergänzender Neubau

Nach der Sanierung sollen die gesamten bautechnischen Anlagen für einen langfristigen Weiterbetrieb der Anstalt gerüstet sein und die JVA wird auch zukünftig den Anforderungen an einen modernen Strafvollzug entsprechen. Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW ist bewusst, welche Herausforderung so eine umfangreiche Maßnahme für alle Beteiligten ist: „Die Sanierung der JVA Wuppertal-Vohwinkel ist ein echtes Großprojekt, damit hier zukünftig eine der modernsten Justizvollzugsanstalten des Landes entsteht. Wir schaffen hier optimale Bedingungen für einen modernen Justizvollzug.“ Das bekräftigt auch Heiner Fragemann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Wuppertal: „Die Sanierung stellt eine bemerkenswerte Leistung dar und wird auch in Zukunft den hohen Standard der JVA Wuppertal-Vohwinkel sichern.“

Die JVA besteht, neben den Hafthäusern, aus weiteren Gebäuden wie Werkstätten, Küchengebäude, Heizzentrale, Lazarett, Sporthalle, Kirche und Verwaltungseinheiten für die Bediensteten der JVA. Die geplanten Maßnahmen sehen die Grundinstandsetzung der Häuser und Funktionsbereiche sowie Infrastruktureinrichtungen vor. Neben der Grundinstandsetzung des Bestands werden auch Objekte zurückgebaut, Teilbereiche umfunktioniert und Neubauten errichtet. „Mit der Modernisierung der JVA am bisherigen Standort in Vohwinkel entstehen aber nicht nur die Rahmenbedingungen für einen modernen Justizvollzug, sondern es werden auch die Fundamente dafür geschaffen, dass die hier Beschäftigten langfristig weiter mit ihrer JVA in Vohwinkel präsent sein können. Denn für viele der hier tätigen hoch qualifizierten Fachkräfte ist Wuppertal und die umliegende Region in den letzten 50 Jahren nicht nur ihr Arbeitsplatz, sondern auch ihre Heimat geworden.“, unterstreicht JVA-Leiter Stefan Weber die Bedeutung für die Anstalt.

Sicherheit steht an erster Stelle

Elke Kolfen, Leiterin der BLB NRW Niederlassung Düsseldorf, ist stolz auf die Leistung der am Projekt Beteiligten: „Das Besondere an dem Projekt ist, dass der Betrieb während der Sanierung normal weiterläuft – eine ganz besondere Kraftanstrengung für alle Beteiligten, damit die Sicherheit weiterhin gewährleistet ist.“ Um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen werden die Baumaßnahmen in mehreren Bauabschnitten durchgeführt. Dazu sind diverse Provisorien notwendig wie etwa eine temporäre Pforte oder provisorische Haftmauern zur Schaffung von in sich geschlossenen Baufeldern.

Wo Neues entsteht, muss Altes weichen

Im Zuge der Baumaßnahmen werden darüber hinaus die Dienstwohnungsgebäude, die Fahrzeughalle, das Verwaltungsgebäude, Werkhallen sowie das Technik- und Küchengebäude abgerissen. Die geschaffenen Flächen werden für Neubauten genutzt. Neu errichtet werden ein Hafthaus, ein Pfortengebäude, ein Verwaltungsgebäude mit weiteren Funktionsbereichen, eine moderne und größere Küche sowie zwei Werkhallen.

Wie die JVA zu ihrem Namen kam

Im Volksmund wird die Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Vohwinkel auch „Simonshöfchen“ genannt. So heißt das Gewerbegebiet an dessen nördlichem Ende die Pforte und somit der Eingang zur JVA liegt. Ursprünglich, als sie im April 1980 in Betrieb ging, wurde sie nur JVA Wuppertal genannt. Sie löste die damals bestehende JVA Wuppertal am Bendahl ab, die später abgerissen wurde. Die Bezeichnung änderte sich im Dezember 2010, als eine weitere JVA in Wuppertal im Stadtteil Ronsdorf in Betrieb genommen wurde. Da erhielt die erste den offiziellen Zusatz Vohwinkel – nach dem Stadtteil, in dem sie sich befindet.

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