Pressemitteilung |

Neuer Raum für Neurowissenschaften in Bochum

Richtfest zum Forschungsbau THINK

Bochum | Niederlassung Dortmund

Ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zum fertigen Gebäude wurde am 17. März 2023 auf dem ehemaligen Opel-Gelände an der Wittener Straße in Bochum erreicht: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) lud zum Richtfest für den Forschungsbau „THINK“ der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ein. Zu den Feierlichkeiten kam unter anderem Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, nach Bochum.

© BLB NRW

Von links: RUB-Rektor Prof. Dr. Martin Paul, Bürgermeisterin Gabriela Schäfer, BLB NRW-Niederlassungsleiterin Anke Richter, Staatssekretärin Gonca Türkleli-Dehnert, BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems, Dr. Bastian Hartmann MdL, Bezirksbürgermeister Bochum-Ost Dr. Dirk Meyer und Prof.  Dr. Onur Güntürkün (vorne) freuten sich über ein gelungenes Richtfest.

Der BLB NRW schafft mit dem Zentrum für Theoretische und Integrative Neuro- und Kognitionswissenschaft (THINK) Raum, in dem neue integrative Theorien der Kognition und ihrer neuronalen Grundlagen entwickelt und experimentell getestet werden können. Der Baufortschritt ist bereits deutlich sichtbar: Der Rohbau steht.

Interdisziplinäres Arbeiten

Im Zentrum werden die neuronalen Mechanismen der Kognition fachübergreifend erforscht. Dazu werden künstliche und hybride kognitive Systeme entwickelt und die Interaktion zwischen Menschen und technischen Systemen in der Arbeitswelt der Zukunft und in der Neurorehabilitation untersucht.

Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft:  "Mit dem interdisziplinären THINK entsteht in Bochum ein international einzigartiges Forschungszentrum. Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden im THINK unter modernsten Bedingungen das Zusammenspiel von menschlicher und künstlicher Intelligenz erforschen. Der interdisziplinäre Ansatz verbindet dabei beispielsweise Neurobiologie, Neurologie, Psychologie, computergestützte Modellierung und Philosophie. Die Forscherinnen und Forscher suchen nach ganzheitlichen Erkenntnissen, die dazu beitragen, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – zum Beispiel der Arbeitswelt der Zukunft – zu meistern.“

Für die RUB ist das Gebäude THINK ein weiterer bedeutender Schritt auf dem Weg zur Forschungs-Exzellenz. „Das zentrale Ziel von THINK ist es, neue integrative Theorien der Kognition und ihrer neuronalen Grundlagen zu entwickeln und experimentell zu testen. Erst diese grundlegenden Erkenntnisse ermöglichen neuartige therapeutische und technische Ansätze für psychische Gesundheit, Alltagskompetenz im Alter und die Entwicklung von Neuroprothesen“, erklärte RUB-Rektor Prof. Dr. Martin Paul den innovativen Ansatz.

Gemeinschaftliche Infrastruktur im THINK

„Um die interdisziplinäre Arbeit zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ermöglichen, wird der BLB NRW Kommunikationszonen und Projektbearbeitungsräume im Gebäude schaffen“, sagte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. Kombizonen und ein flexibel teilbarer Seminarraum für bis zu 100 Personen dienen dem kommunikativen Austausch innerhalb des THINK sowie mit externen Forscherinnen und Forschern. „Die gesamte Infrastruktur des THINK wird gemeinschaftlich genutzt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dabei projektorientiert und interdisziplinär auf einer Laborfläche von rund 2.200 Quadratmetern“, so der Psychologe und Hirnforscher Prof. Dr. Onur Güntürkün, Direktor des THINK.

Bauliche Herausforderungen

„Der BLB NRW sorgt im THINK für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. So wird das rund 100 Meter lange und 45 Meter breite viergeschossige Gebäude über einen Innenhof natürlich belichtet. Auch die weiteren anspruchsvollen bautechnischen Anforderungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den hochtechnisierten Neubau werden durch den BLB NRW umgesetzt“, sagte Anke Richter, Leiterin der BLB NRW-Niederlassung Dortmund. Ein Beispiel für die innovative Forschungstechnik sind die hochauflösenden Human- und Kleintier- MRT-Geräte (Magnetresonanztomographen), die eine außergewöhnliche Baukonstruktion erfordern. „Die elektromagnetischen Felder müssen aufwendig abgeschirmt werden und die MRTs dürfen keinen Schwingungen ausgesetzt werden. Dafür wurden bereits die Gerätefundamente unter den MRTs von den Fundamenten des übrigen Gebäudes entkoppelt“, erläuterte Anke Richter. Der BLB NRW als Eigentümer, Bauherr, und Vermieter des zukünftigen Zentrums für Theoretische und Integrative Neuro- und Kognitionswissenschaft hatte den Generalplaner Heinle, Wischer und Partner aus Berlin beauftragt, das Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 4.000 Quadratmetern im Detail zu planen.

Lokaler Standort steht für übergreifendes wissenschaftliches Arbeiten

Einst fuhren an der Wittener Straße die Opel vom Band, nun stehen hier Wissenschaft und Forschung im Fokus. „Wir schaffen auf dem ehemaligen Opel-Gelände hervorragende Möglichkeiten für den Technologie- und Wissenstransfer durch die unmittelbare örtliche Nähe von THINK zum geplanten Technologie- und Gründercampus sowie zu weiteren Forschungseinrichtungen“, so die Bochumer Bürgermeisterin Gaby Schäfer über die lokalen Vorzüge von THINK

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