Pressemitteilung |

Nächstes Etappenziel für Münsters Justizvollzug der Zukunft

Richtfest für JVA-Neubau

Münster | Niederlassung Münster

Die Rohbauten sind sichtbar gewachsen und der Richtkranz weht weithin sichtbar über der zukünftigen Justizvollzugsanstalt Münster. Diesen nächsten Meilenstein des Großprojekts feiert heute der nordrhein-westfälische Justizminister, Dr. Benjamin Limbach, beim Richtfest gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, der JVA sowie der Stadt Münster und den umliegenden Gemeinden.

© BLB NRW Bild: David Inderlied
Richtfest an der JVA Münster

Schlagen beim Richtfest gemeinsam den symbolischen letzten Nagel ein (v.l.): BLB NRW-Niederlassungsleiter Markus Vieth, Oberbürgermeister Markus Lewe, BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems, JVA-Leiter Carsten Heim, Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach und Züblin-Vertreter Ludger Koch.

Gegenüber der Grundsteinlegung vor etwas mehr als einem Jahr ist das Baufeld in Münster-Wolbeck kaum wiederzuerkennen: Die Rohbauten für alle 14 Gebäude der neuen Justizvollzugsanstalt (JVA) haben ihre endgültige Größe nahezu erreicht. Rund 25.000 Quadratmeter Nutzfläche für den modernen Justizvollzug schafft der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) auf dem Areal, das in etwa so groß ist wie 14 Fußballfelder. Mit dem Richtfest, das zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Justiz, Politik und Stadtgesellschaft sowie Projektbeteiligte, Bauleute, Nachbarinnen und Nachbarn heute gemeinsam feiern, erreicht der Neubau der Haftanstalt ein weiteres Etappenziel.

„Dass die Arbeiten rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung heute bereits so weit vorangeschritten sind, ist bemerkenswert“, freut sich Dr. Benjamin Limbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen. „Der Baufortschritt ist ein starkes Signal für die Modernisierung des nordrhein-westfälischen Justizvollzugs. Heute erreichen wir ein weiteres Etappenziel auf dem Weg, die Rahmenbedingungen für einen zukunftsorientierten Justizvollzug in Münster nachhaltig und langfristig zu verbessern.“

Eine Baustelle wie ein kleiner Stadtteil

Obwohl die Arbeiten heute kurzzeitig pausieren, sind die Komplexität, Größe und Vielfältigkeit des Neubauprojekts beim Richtfest für alle anwesenden Gäste deutlich sichtbar. Ein Teil der Feierlichkeiten findet im Rohbau der JVA-eigenen Heizzentrale statt, die allein eine Fläche von etwa 360 Quadratmetern einnimmt. Von hier aus wird später einmal die gesamte Anstalt, zu der neben fünf Hafthäusern für bis zu 640 Inhaftierte auch zwei Werkstattgebäude, eine Küche, ein Pädagogisches Zentrum, ein Begegnungszentrum, eine Sporthalle, eine Kfz-Halle, ein Besuchsbereich sowie eine Außenpforte mit Räumen für die Verwaltung der Anstalt gehören, mit Wärme versorgt. „Die Vielzahl und insbesondere die Vielfalt an Gebäuden, die hier an einem Ort gleichzeitig errichtet werden, zeigt, wie komplex dieses Großprojekt ist“, sagt BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems. „Im Prinzip ist eine moderne JVA wie eine kleine Stadt: Alles, was hier innerhalb der gut einen Kilometer langen Haftmauer gebaut wird, muss planerisch aufeinander abstimmt sein, mit entsprechender Infrastruktur ausgestattet und technisch miteinander verknüpft.“, erläutert Gabriele Willems.

Nächster Schritt in Richtung Zielgerade

Das Richtfest leitet zugleich die finale Phase der Bauarbeiten für die neue JVA Münster ein. „Nach Abschluss der letzten Rohbauarbeiten wird es künftig im Innern der Gebäude noch einmal spannend“, kündigt Markus Vieth, technischer Leiter der projektverantwortlichen BLB NRW-Niederlassung Münster, an. „Was jetzt noch folgt, sind unter anderem der Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung, die aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen sehr anspruchsvoll ist.“, erläutert Vieth weiter. „Bis zur Fertigstellung haben wir noch einige komplexe Aufgaben vor uns, bewegen uns aber immer weiter auf die sprichwörtliche Zielgerade zu.“
Über den Projektfortschritt und den Start in die letzte Neubau-Etappe freut sich auch der Leiter der JVA Münster, Carsten Heim: „Man kann täglich beobachten, wie die neue Anstalt immer weiter Form annimmt und hier die Bedingungen geschaffen werden, die wir für unsere zukunftsgerichtete Arbeit im Justizvollzug brauchen. Von diesem Neubau werden unser JVA-Team wie auch die Inhaftierten gleichermaßen profitieren.“
 

© BLB NRW Bild: David Inderlied
Bestes Wetter beim Richtfest

Die Rohbauten sind nahezu fertiggestellt, der Richtkranz weht weithin sichtbar über der zukünftigen JVA Münster.


Bedeutung über die JVA-Mauern hinaus

Welche gesellschaftliche Bedeutung der Justizvollzug auch über die Grenzen einer Haftanstalt hinaus hat, zeigt sich in Münster noch an einem weiteren Projekt, das in den vergangenen Monaten aus dem Neubauvorhaben erwachsen ist. Zwei Schülergruppen aus den nahegelegenen Schulen – dem Adolph-Kolping-Berufskolleg und der Realschule Wolbeck – haben mit einem unvoreingenommenen, jugendlichen Blick die alte und die entstehende neue Justizvollzugsanstalt fotografisch festgehalten. Begleitet von Bediensteten der JVA sowie Mitarbeitenden des BLB NRW und ausgestattet mit Sicherheitskleidung konnten die Schülerinnen und Schüler die zugänglichen Bereiche an der Gartenstraße und auf dem Baufeld an der Telgter Straße betreten und so einen Blick in eine sonst von dicken Mauern umgebene Welt werfen. Für alle Beteiligten war dies eine besondere Erfahrung. Entstanden sind spannende Bilder, die Altes und Zukünftiges eindrucksvoll gegenüberstellen. Im Rahmen des Richtfestes wird eine Auswahl dieser Bilder ausgestellt.

 

Bilder

Bilder in druckfähiger Qualität stehen Ihnen zum Download hier zur Verfügung: 

https://membox.nrw.de/index.php/s/HM0T99zQh1QvOBr 

Passwort: blbnrw

 

Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:

Stellenangebote
Nach oben