Pressemitteilung |

Kommunikation fördern und Wissensquartiere verbinden

Siegerentwurf für den Campus Mathematik und Informatik steht fest

Münster | Niederlassung Münster

Attraktive Orte zum Lehren, Lernen und Forschen, eine deutliche städtebauliche Aufwertung sowie eine harmonische Einbindung in bereits bestehende und zukünftige Quartiere – all das zeichnet den Siegerentwurf für den Neubau Campus Mathematik und Informatik der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster aus. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) hatte einen hochbaulichen und landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb für die Hochschulneubauten am Coesfelder Kreuz ausgelobt. 15 namhafte Architekturbüros reichten in Kooperation mit Landschaftsplanern ihre Entwürfe ein. Das Preisgericht unter Vorsitz des Architekten Prof. Dr. Volker Droste vergab jetzt den ersten Preis an studio bauko architekten gbr aus Aachen.

© BLB NRW

Das Modell des Siegerentwurfs für den neuen Campus Mathematik und Informatik aus der Ansicht von Süden. Drei neue Gebäude sieht das Konzept für den Campus zwischen Orléons-Ring (links) und Einsteinstraße (unten) vor. Die Jury lobte insbesondere die sehr gute städtebauliche Einbindung sowie die gelungene Verbindung von Neu- und Bestandsbauten mit dem neuen Center of Mathematics (CMM), das der BLB NRW jetzt für den Excellenzcluster Mathematik realisiert.

Münster ist Universitätsstadt. Dies zeigt sich auch deutlich im Stadtbild, das durch die verschiedenen Hochschulstandorte von WWU, FH Münster, Kunstakademie sowie vielen anderen geprägt wird. Damit sich Münster als Wissensstadt städtebaulich harmonisch weiterentwickelt, arbeiten die Stadt Münster, der BLB NRW, WWU und FH Münster sowie weitere Akteure bei Neubauten und Modernisierungen seit Jahren Hand in Hand. „Wir haben uns auf eine gemeinsam getragene strategische und räumliche Gesamtentwicklung verständigt und stehen dafür in kontinuierlichem Austausch“, sagt Markus Vieth, technischer Niederlassungsleiter des BLB NRW in Münster. Danach sollen sich die urbanen Wissensquartiere in das stadträumliche Gesamtgefüge integrieren. „An dieser Maxime mussten sich auch die 15 Beiträge unseres Architektenwettbewerbs für den neuen Campus Mathematik und Informatik messen lassen.“ Dem Siegerentwurf ist die stimmige Einbindung in das Umfeld besonders gut gelungen: „Die Arbeit des Aachener Teams um Prof. Hartwig Schneider gibt viele ausgezeichnete Antworten auf die städtebaulichen Herausforderungen beim Campus-Neubau.“

 

„Ausgezeichnete Antworten auf städtebauliche Herausforderungen“

Darüber hinaus bietet das Konzept gute architektonische Lösungen für die Anforderungen des renommierten Fachbereichs Mathematik und Informatik der WWU, zu dem auch der Excellenzcluster Mathematik gehört. Drei neue Gebäude sollen nach Vorstellung des Architekturbüros auf dem Areal zwischen Orléans-Ring und Einsteinstraße entstehen. Auf einer Nutzfläche von rund 15.000 qm sollen sie insgesamt sieben Institute aus den Bereichen Mathematik und Informatik, die Fachbereichsbibliothek und Hörsäle beherbergen. Sowohl die Innenaufteilung der Gebäude als auch ihre räumliche Anordnung auf dem Campus fördern die Interaktion und Kommunikation von Studierenden, Lehrenden und Forschenden der unterschiedlichen Institute des Fachbereichs. Attraktive Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität sollen zudem zufällige Begegnungen ermöglichen und den fachlichen Austausch zusätzlich unterstützen. Denn dieser gehört zum Erfolgskonzept der münsterschen Mathematik und Informatik. Zudem ist die intensive Vernetzung mit dem Exzellenzcluster Mathematik Münster sowie weiteren großen Drittmittel-Verbundprojekten des Fachbereichs gelebte Kultur. „Wir sind sehr gespannt auf das neue bauliche Gesicht des Fachbereichs. Der Campus soll zukünftig ein attraktiver und inspirierender Ort für Zusammenarbeit und Begegnung sein – sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Studierenden und die Gäste des Fachbereichs als auch für die Öffentlichkeit“, betont WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels.

 

Planung nimmt Science Boulevard auf

Durch die Anordnung von Gebäuden und Freiflächen mit großzügiger Begrünung sowie durch die Wegeführung stellt der Entwurf auch die gewünschte Verbindung vom Schlosspark über den neuen Mathe-Campus hin zum Naturwissenschaftlichen Zentrum her. Damit nimmt die Planung bereits den zukünftigen Science Boulevard auf, der in Münster die einzelnen Wissensquartiere sowie Wissenschaft und urbanes Leben verbinden soll. So urteilte die 15-köpfige Jury denn auch: „Die Vernetzung mit den benachbarten Arealen ist hervorragend gelungen.“ Zudem lobte das Preisgericht, zu dem neben renommierten Architekteninnen und Architekten, Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, des BLB NRW, der Stadt Münster sowie der WWU gehörten: „Insgesamt überzeugt der Entwurf durch seine Funktionalität und intelligente Nutzungsverteilung, seine Freiraumqualitäten und seine urbanen Angebote. Vor allem perspektivische Umnutzungen der Gebäude, und damit ein Kernaspekt der Nachhaltigkeit, erscheinen sinnvoll möglich.“ Und nicht nur das: Der Siegerentwurf vervollständigt auf dem Campus Neu- und Bestandsbauten zu einer perfekten Einheit mit dem neuen Center of Mathematics Münster (CMM), das der BLB NRW für den Excellenz-Cluster realisiert.

Spannende Impulse für die Campus-Gestaltung geben aber auch die anderen Wettbewerbsbeiträge. „Wir haben zahlreiche hochwertige Entwürfe erhalten mit kreativen Vorschlägen und gut durchdachten architektonischen Lösungen“, hebt die Geschäftsführerin des BLB NRW, Gabriele Willems, hervor. Mit dem zweiten Platz zeichnete das Preisgericht den Vorschlag von HPP Architekten GmbH (Düsseldorf) aus, das Kasseler Büro Atelier 30 Architekten GmbH kam auf den dritten Platz, Anerkennungen gab es jeweils für Fritsch + Tschaidse Architekten GmbH (München) sowie TRU Architekten Part mbB (Berlin). Den Ort für die öffentliche Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge wird der BLB NRW noch bekannt geben.

Der Siegerentwurf wird nun als Grundlage für die weiteren Planungen für den Campus Mathematik und Informatik dienen. Zunächst errichtet der BLB NRW jedoch das Forschungsgebäude CMM auf einer unbebauten Fläche am Orléons-Ring errichten, das über die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern gefördert wird. Danach sollen sukzessive die Ersatzneubauten auf dem Campus folgen.

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