Pressemitteilung |

Gestaltung des Hüffer-Campus in Münster nimmt Formen an

BLB NRW, WWU und FH Münster stellen städtebauliches Konzept vor.

Münster | Niederlassung Duisburg

Bei einem Pressegespräch haben die Kanzler der Münsterschen Hochschulen zusammen mit dem Niederlassungsleiter des BLB NRW Münster den städtebaulichen Rahmenentwurf für die Weiterentwicklung der Hüfferstiftung zum Hüffer-Campus vorgestellt.

Städtebaulicher Masterplan vom Hüffer-Campus in Münster
© BLB NRW Bild: Warwick + Grote, Ahaus
Städtebaulicher Masterplan vom Hüffer-Campus in Münster
Das Ziel

Hüffer-Campus ist der Name des Projekts, das die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) und die FH Münster planen. Entstehen soll er auf dem rückwärtigen Areal der denkmalgeschützten Hüfferstiftung zwischen Hüfferstraße und Robert-Koch-Straße in Münster.

Die WWU wird dort die theologischen Wissenschaften (evangelische und katholische Theologie, Zentrum für Islamische Theologie) auf einem deutschlandweit einmaligen „Campus der Theologien“ bündeln. Die WWU sieht hierfür eine Neubaufläche von 10.800 m² Nutzfläche vor.

Die FH Münster möchte den Neubau nutzen, um die Fachbereiche Sozialwesen und Gesundheit unterzubringen. Außerdem sollen Teile der Verwaltung, der TAFH Münster GmbH, die Studienberatung und die Weiterbildung dort einziehen. Die FH sieht eine Neubaufläche von 6.500 m² Nutzfläche vor.

Neben den durch die jeweilige Hochschule genutzten Bereichen sollen eine gemeinsam genutzte Mensa (1.580 m²) und voraussichtlich eine Tiefgarage entstehen. Insgesamt soll eine Fläche von rund 19.000 m² Nutzfläche neu auf dem Hüffer-Campus entstehen. Der gesamte Hüffer-Campus soll Platz für rund 500 Beschäftigte und rund 4.400 Studentinnen und Studenten der WWU und FH bieten.

Das Konzept

Im Vorfeld des öffentlichen Vergabeverfahrens für die spezifischen Planungsleistungen, das Anfang 2017 erfolgen soll, wurden im Rahmen einer sogenannten Mehrfachbeauftragung drei Planungsbüros gebeten, Konzepte für die künftige räumliche Gliederung des Hüffer-Campus zu erarbeiten. Die Mehrfachbeauftragung der Planungsbüros verfolgte das Ziel, eine städtebauliche Konzeption zu finden, die den hohen Ansprüchen an die exponierte Lage des Areals in Zentrumsnähe Rechnung trägt.

Bei der Vorstellung der drei Konzepte Ende des vergangenen Jahres haben sich Vertreter der WWU, der FH Münster und des Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Münster unter Mitwirkung der Stadt Münster, der Bezirksregierung Münster, des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe sowie externer Fachberater für einen städtebaulichen Rahmenplan für die Erweiterung der Hüfferstiftung zum Hüffer-Campus entschieden. Das Beurteilungsgremium entschied sich für die Arbeit des Planungsbüros Farwick + Grote aus Ahaus. Weitere Beiträge reichten die Büros Fritzen Architekten und Stadtplaner, Köln, und WoltersPartner GmbH aus Coesfeld ein. Auf Grundlage des nun gewählten städtebaulichen Rahmenplans werden die städtebaulichen und bauplanungsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Grundstücksflächen auf die beiden Nutzer erarbeitet.

Der städtebauliche Rahmenplan, der die Grundlage für die konkretisierenden Planungen liefert, sieht separate Bereiche für die WWU und die FH Münster vor. Die neuen Baukörper sollen sich mit drei bis vier Geschossen am denkmalgeschützten Bestandsgebäude des Hüfferstifts und der Umgebungsbebauung der Hüfferstraße und Robert-Koch-Straße orientieren.

Die unabhängig voneinander realisierbaren Neubauten für die FH (Gebäude B) und die WWU (Gebäude C) werden unmittelbar an jeweils einen äußeren Flügel der denkmalgeschützten Hüfferstiftung angebunden werden. Der Anbau der FH soll im Erdgeschoss auch die gemeinsame Mensa beherbergen. Für die FH wird zudem ein separates Gebäude (A) auf dem Gelände entstehen, das die Fachbereiche Sozialwesen und Gesundheit räumlich zusammenführen soll. Alle Neubauten sollen barrierefrei errichtet werden.

Zugänge sowohl von der Robert-Koch-Straße als auch von der Hüfferstraße führen auf einen zentralen Platz mit begrünten Freiflächen und der offenen und durchlässigen Aufenthaltsqualität eines „Campus“ (Vgl. Lageplan).

Die weitere Umsetzung

Das öffentliche Vergabeverfahren zur Ermittlung eines Generalplaners soll Anfang 2017 starten. Grundlage soll der überarbeitete städtebauliche Rahmenplan des Büros Farwick & Grote bilden. Mit einem Baubeginn ist ab Mitte 2019 zu rechnen. Zuvor werden ein Gebäude der WWU an der Robert-Koch-Straße, das früher zum Fachbereich Geowissenschaften gehörte, sowie das ehemalige Gebäude der technischen Orthopädie, das zurzeit von der FH genutzt wird, abgerissen.

Eine Erweiterung des Hüffer-Campus könnte jeweils nach Bedarf und Flächenverfügbarkeit erfolgen. Der städtebauliche Rahmenplan soll im Planungsausschuss der Stadt Münster vorgestellt werden.

Die Hüfferstiftung

Die denkmalgeschützte Hüfferstiftung wurde 1902/03 erbaut und umfasst eine Nutzfläche von rd. 8.560 m². Seit 1983 nutzen sowohl WWU als auch FH Münster das Gebäude gemeinsam. Derzeit werden 5.230 m² von der FH Münster belegt. Hier befinden sich der Sitz des Präsidiums der FH, die Zentralverwaltung, die Pressestelle, die TAFH Münster GmbH und der Fachbereich Sozialwesen. Die übrigen 3.330 m² stehen der WWU zur Verfügung, die hier u.a. Teile der katholischen Theologie und eine theologische Gemeinschaftsbibliothek untergebracht hat.

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