Pressemitteilung |

„Ein Ort, der verbindet, integriert und zusammenführt“

Richtfest Hüffer-Campus - Ministerpräsident würdigt baulichen Meilenstein

Münster | Niederlassung Münster

Mit dem Richtfest hat der Neubau Hüffer-Campus einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Gemeinsam mit Universität Münster und FH Münster, Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Verwaltung, Politik, und Wirtschaft sowie rund 100 Bauleuten würdigte der ausführende Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) heute die Fertigstellung der ersten Rohbauten. Als Ehrengast war der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen zum Richtfest gekommen: Hendrik Wüst hob die Bedeutung des neuen Campus‘ mit seinem einzigartigen Konzept für die nordrhein-westfälische Hochschullandschaft hervor.

Mussten selber Hand anlegen:

Volle Konzentration beim symbolischen Einschlagen des letzten Nagels: Niederlassungsleiter Markus Vieth und Gabriele Willems vom BLB NRW, Ministerpräsident Hendrik Wüst, Prof. Dr. Frank Dellmann von der FH Münster, Prof. Dr. Johannes Wessels von der Universität Münster sowie Oberbürgermeister Markus Lewe von der Stadt Münster (von links).

Die Arbeiten auf der Baustelle waren noch in vollem Gange, als die ersten Gäste zum Richtfest auf dem Hüffer-Campus eintrafen. Zum Hochziehen des Richtkranzes kamen dann auch die Handwerkerinnen und Handwerker dazu, um gemeinsam mit allen Beteiligten den Baufortschritt zu feiern. Auf dem Gelände hinter der historischen Hüfferstiftung realisiert der BLB NRW in einem Großprojekt einen gemeinsamen Campus für die Universität Münster und die FH Münster. Der neue Campus wird nicht nur zwei Hochschulen an einem Ort zusammenführen, sondern auch unterschiedliche Fachdisziplinen. Zwei der drei Neubauten wird zukünftig die FH Münster für die Fachbereiche Sozialwesen und Gesundheit sowie zentrale Serviceeinrichtungen nutzen. Die Universität bündelt mit dem ‚Campus der Theologien und Religionswis-senschaft‘ in einem bundesweit einzigartigen Projekt die Wissenschaften der katholischen, evangelischen und islamischen Religionen

Das friedliche Miteinander in unserem Land stärken

Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, bedankte sich bei den Beteiligten und hob den Vorbildcharakter des innovativen neuen Hochschulstandortes hervor: „Nordrhein-Westfalen ist ein Land der kulturellen und religiösen Vielfalt. Gutes Zusammenleben ist Teil unserer Identität. Angesichts der Lage in der Welt sind Orte des Dialogs und des Zusammenhalts wichtiger denn je. Der Hüffer-Campus in Münster ist ein solcher Ort, der in vielerlei Hinsicht verbindet, integriert und zusammenführt. Er bietet beste Bedingungen für zukunftsweisende Forschung und Lehre und einen idealen Rahmen für Debatten auf Basis von Toleranz und Respekt, die uns als Gesellschaft weiterbringen. Die Entstehung des Hüffer-Campus ist ein wichtiger Impuls für den Hochschulstandort Münster sowie für die gesamte Hochschullandschaft und stärkt das friedliche Miteinander in unserem Land.“

  • Bild: BLB NRW
    Appell für Toleranz:

    Ministerpräsident Hendrik Wüst richtet ein Grußwort an die geladenen Gäste.

  • Bild: BLB NRW
    In der Übersicht:

    Der Blick über das Baufeld am Hüffercampus.

  • Bild: BLB NRW
    Zum besonderen Anlass:

    Der Hammer mit dem symbolisch die letzten Nägel des Rohbaus eingeschlagen wurden.

Raum für Lehre, Forschung und interdisziplinären Austausch

Erst im November vergangenen Jahres waren in einer 13.000 Quadratmeter großen Baugrube die Arbeiten für die Tiefgarage unter dem Campus gestartet. Heute, ein Jahr später, sind schon die Rohbauten der zwei viergeschossigen Gebäude für die FH Münster abgeschlossen und der dritte Rohbau für das fünfgeschossige Gebäude der Universität Münster steht kurz vor der Fertigstellung. „Sie können mit Recht stolz auf das bisher Geleistete sein“, betonte Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW, als er sich in seiner Ansprache bei den Projektbeteiligten und insbesondere bei den Handwerkerinnen und Handwerkern bedank-te. „Innerhalb weniger Monate haben Sie hier die Rohbauten für 19.000 Quadratmeter Nutzfläche errichtet. Das ist eine beachtliche Leistung. Trotz Covid-Pandemie und Baustoffmangel liegen wir gut im Zeitplan.“

Für die Universität Münster entsteht an der Robert-Koch-Straße ein fünfgeschossiges Gebäude mit zwei Innenhöfen, das über eine geschlossene Brücke mit der historischen Hüfferstiftung verbunden wird. Hier sowie in einem Teil der Hüfferstiftung werden nach Fertigstellung die katholisch- und die evangelisch-theologische Fakultät sowie das Zentrum für Islamische Theo-logie untergebracht. Zudem entsteht dort eine 3.000 Quadratmeter große gemeinsame Fach-bibliothek mit einem Bestand von etwa 560.000 Bänden. Die Universität Münster schärft damit ihr Profil als einer der bedeutendsten theologischen Standorte im deutschsprachigen Raum. „Gerade in diesen Tagen und Wochen zeigt sich einmal mehr, wie wichtig der Dialog zwischen den Religionen ist - und genau dafür steht die Universität Münster“, betonte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels. „Mit dem ,Campus der Theologien und Religionswissenschaft‘ schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte der münsterschen Theologie auf: Rund um eine der größten theologischen Bibliotheken Europas entsteht ein Ort für offenen Dialog und hervorra-gende Forschung und Lehre." 

Auch für die FH Münster hat der Hüffer-Campus eine besondere Bedeutung. Gemeinsam mit der historischen Hüfferstiftung ist er das Aushängeschild der zweitgrößten Hochschule in Münster. Vom großzügigen Eingangsbereich des neuen FH-Gebäudes bekamen die Gäste des Richtfestes schon einen ersten Eindruck. Dort, wo sie sich im Rohbau zu den Redebeiträ-gen versammelten, werden zukünftig das variabel nutzbare Foyer sowie der Mehrzweckraum der Fachbereiche Gesundheit und Sozialwesen sein. Die beiden wissenschaftlichen Disziplinen können durch die gemeinsame Nutzung der neuen Gebäude ihre Synergien noch stärker ausbauen. Im zweiten Neubau der FH Münster an der Robert-Koch-Straße wird zudem im Erdgeschoss eine vom Studierendenwerk betriebene Mensa mit Außenterrasse für rund 560 Plätze untergebracht. „Mit dem Hüffer-Campus entsteht ein attraktives Gelände mit erheblicher Aufenthaltsqualität in urbaner Umgebung“, sagte Prof. Dr. Frank Dellmann, Präsident der FH Münster. „Unsere angehenden und dringend benötigten Fachkräfte in den Bereichen Gesundheit und Sozialwesen studieren somit zukünftig auf einem Campus, auf dem das Studium Spaß macht – und das mitten in Münster.“

Nützliches und Schönes nachhaltig verbinden

Optisch wird sich der Hüffer-Campus harmonisch an die denkmalgeschützte Hüfferstiftung anpassen. Die Fassaden der Neubauten erhalten rot-braune Klinkersteine und die Eingänge gefärbte Betoneinfassungen, die gut mit den Sandsteinsockeln und -elementen des histori-schen Gebäudes korrespondieren. „Wir haben aber nicht nur besonderes Augenmerk auf die Gestaltung der Gebäude gerichtet, auch für die Freiflächen gibt es sehr gut durchdachte Pla-nungen“, sagte die Geschäftsführerin des BLB NRW, Gabriele Willems. „Neben der gepflas-terten Campusmitte werden wir hier zukünftig viel frisches Grün in Form von Rasenflächen, Hochbeeten und Bäumen haben. Zudem begrünen wir nicht nur die Flachdächer aller drei Gebäude, sondern an der Fahrradrampe zur Tiefgarage auch einen Teil der Fassade. Ein Blick-fang wird sicherlich der große Baum werden, der aus einer Öffnung in der Tiefgaragendecke bis auf den Campus-Platz ragen wird.“ Auch für die Flächen vor der Hüfferstiftung hat der BLB NRW eine nachhaltige Umgestaltung vorgesehen, unter anderem mit der Anpflanzung von mit Rigolen ausgestatteten Bäumen, die das Regenwasser zurückhalten und langsam an die Pflanzen wieder abgeben. „Dies alles sind tolle Beispiele dafür, wie wir beim Hüffer-Campus und der Hüfferstiftung Nützliches und Schönes sinnvoll miteinander verbinden“, so Gabriele Willems.

Erfreut über den Baufortschritt zeigte sich auch Oberbürgermeister Markus Lewe. Münsters Stadtoberhaupt lobte nicht nur die gute städtebauliche Einbindung des neuen Hochschulstandortes, sondern vor allem auch die Tiefgarage, die mit ihren rund 1.200 Fahrradstellplätzen hervorragend zum nachhaltigen Mobilitätskonzept der Stadt passt. Beim anschließenden Hochziehen des Richtkranzes hatten dann die Bauleute das Wort. „Das Gebäude hier, nun zeigt es sich, in schönster Pracht ganz meisterlich“, reimte einer der Handwerker in seinem Richtspruch. 

Bis der Hüffer-Campus sich wirklich in seiner ganzen Pracht zeigt, wird es jedoch noch ein gutes Jahr dauern. Der Einzug der Hochschulen ist dann für 2025 geplant. Der Innenausbau und die komplexe technische Gebäudeausstattung machen einen beträchtlichen Teil der ge-samten Arbeiten für einen Neubau aus, wie Markus Vieth vom BLB NRW erklärte. „Im nächsten Schritt verklinkern wir die Fassaden und machen das Gebäude vor dem Winter wetterfest. Die ersten Fenster sind bereits montiert, dann starten die Arbeiten im Innern der Neubauten.“

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