Pressemitteilung |

BLB NRW startet Probesanierung des Schlosses in Münster

Münster | Niederlassung Duisburg

Sanierung am Südflügel wird Erkenntnisse für Sanierung der übrigen Flügel liefern In dieser Woche startet die Probesanierung des denkmalgeschützten Schlosses in Münster. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) lässt zunächst am Südflügel die Fenster und die Fassade herrichten. Die Sanierung des gesamten Gebäudes – Sitz der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster – wird folgen. Laut Planung soll der erste Bauabschnitt bis Anfang November 2019 fertiggestellt sein.

Die Fenster- und Fassadensanierung ist dringend erforderlich. „Wir freuen uns, dass wir nun mit der Sanierung starten können“, so Markus Vieth, Technischer Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW. „Gemeinsam mit einem Münsteraner Architekturbüro, der Universität als Nutzer des Gebäudes und der Denkmalpflege haben wir ein Sanierungskonzept erarbeitet, das wir nun zunächst am Südflügel erproben.“ Das Konzept wird auch die im Dachbereich des Schlosses nistenden Mauersegler berücksichtigen. Sie werden in der Brutzeit nicht gestört.

Den Ablauf der Sanierung hat der BLB NRW den Beschäftigten der Universität, die im Schloss arbeiten, bereits vorgestellt. Demnach werden am Südflügel zunächst die Keller- und Sockelbereiche abgedichtet und neue Lichtschächte eingebaut. Anschließend wird die Fassade nach und nach eingerüstet, um die jeweiligen Fenster und eine Fassadenabschnitt sanieren zu können.

Die historischen Fensterflügel werden ausgebaut und in einer Werkstatt sorgfältig aufgearbeitet, d. h. von altem Lack befreit, bei Bedarf repariert und mehrfach mit weiß pigmentiertem Leinöl bestrichen. Die Fensterrahmen werden vor Ort im Schloss auf dieselbe Art und Weise restauriert. Für die Zeit der Restaurierung verlassen die vom Ausbau betroffenen Universitätsbeschäftigten (insgesamt rund 30 Mitarbeiter) abschnittsweise ihre Büros und ziehen in einen nahe gelegenen Bürocontainer. Nach rund 30 Tagen können die restaurierten Fensterflügel in die alten Fensterrahmen eingehängt und die Büros wieder bezogen werden.

An der äußeren Sandstein- und Klinkerfassade des Schlosses wird im Zuge der Sanierung lose Bauzier entfernt. Großflächig abgeplatzte Stellen werden ausgebessert. Mauerwerksfugen, Dach- und Kupferanschlüsse sowie Geländer werden instandgesetzt und bei Bedarf erneuert. 
Parallel zur Fenster- und Fassadensanierung werden auch im Innern des Südflügels einige Bauarbeiten durchgeführt. So werden beispielsweise die Hörsäle S1 und S2 renoviert und erhalten eine neue Beleuchtung.

„So eine große Sanierung im laufenden Betrieb durchzuführen, ist immer eine Herausforderung für alle Beteiligten“, stellt Vieth fest. „Als Ausweichmöglichkeit während des Aus- und Einbaus der Fenster sowie bei besonders lärmintensiven Arbeiten stellen wir den Beschäftigten der WWU in unmittelbarer Schlossnähe acht Bürocontainer zur Verfügung. Für jeden Abschnitt haben wir eine Reserve eingerechnet, es wird also ausreichen Platz geben für alle, die ungestört arbeiten möchten. Und schließlich wollen wir – sofern erforderlich – auch nachsteuern: Die Erkenntnisse, die wir aus der Sanierung des Südflügels gewinnen, werden wir bei der Planung der Sanierung der übrigen Bereiche berücksichtigen.“

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