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Polizei & Inneres

Realisierungswettbewerb: Revitalisierung B1 – Völklinger Straße

Das Hochhaus B1 in Düsseldorf-Hamm liegt an einer vielbefahrenen Eingangsstraße in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Der BLB NRW wird es in den nächsten Jahren als Verwaltungsgebäude für das benachbarte Landeskriminalamt kernsanieren. Die Grundlage für das Projekt bildet ein Realisierungswettbewerb, in dem sich angesehene Architekturbüros intensiv mit dem markanten Bau auseinandergesetzt und verschiedene Szenarien für seine Revitalisierung entwickelt haben.

Was halten Sie davon?

Am Ende eines Architekten-Wettbewerbs steht normalerweise die Ausstellung der Preisträger sowie der eingereichten Entwürfe. In diesem Falle war dies jedoch leider nicht wie geplant möglich. Warum warten? Also haben wir die Entwürfe kurzerhand auf dieser Seite zusammengetragen, um Ihnen eine Ausstellung in virtueller Form zu bieten – ganz ohne Anfahrtswege, Öffnungszeiten oder zeitlich begrenzter Dauer der Ausstellung. Sozusagen als „EOD“ – ‚exhibition on demand‘.

Was halten Sie davon? Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen und Kommentare zu diesem neuen Transparenz-Angebot.

Schreiben Sie unter poststelle@blb.nrw.de.

Worum ging es?

Das Verwaltungshochhaus B1 (Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf), das zuletzt Sitz des Landesamtes für Besoldung und Versorgung NRW war, steht seit dessen Auszug leer. In einer im Jahr 2017 durchgeführten Machbarkeitsstudie wurde die Revitalisierung des Verwaltungsgebäudes B1 zur Nutzung als Verwaltungsimmobilie für einen Nutzungszeitraum von mindestens 25 Jahren nachgewiesen. Um das Gebäude jedoch für heutige Ansprüche und Anforderungen zu qualifizieren, sind umfangreiche bauliche und technische Maßnahmen erforderlich.

Ziel sollte es sein, das Gebäude B1 für die Nutzung verschiedener Mieter wiederzubeleben. Unter bestmöglicher Beibehaltung der Bestandsstrukturen sollte ein hohes Maß an Drittverwendungsfähigkeit gewährleistet sein. Neben der Funktionalität im Inneren bildet die Fassadengestaltung einen besonderen Schwerpunkt der Entwurfsaufgabe.

Aufgrund der besonderen Lage an einer der Haupteinfallstraßen soll das Gebäude zukünftig als Landmarke eine Entree-Situation zur nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf bilden. Das Umfeld wird überwiegend durch Verwaltung und Gewerbe geprägt. In direkter Nachbarschaft befinden sich Einrichtungen des Landeskriminalamtes und des Oberlandesgerichts Düsseldorf sowie zwei Ministerien.

Für die Planung sollte berücksichtigt werden, dass die bestehende Fassade komplett abzubrechen und neu zu errichten ist. Zudem ist eine Tiefgarage unter der bestehenden Gebäudestruktur sowie eine möglichst hohe Anzahl oberirdischer Stellplätze auf dem Grundstück zu entwickeln. Das Gebäude besteht aus 14 oberirdischen Geschossen sowie zwei Teil-/Technikgeschossen oberhalb des zentralen Treppenraums.

Virtueller Rundgang

Was war die Aufgabe?

Das geplante Raumprogramm sieht die Schaffung von mindestens 44 Arbeitsplätzen pro Geschoss vor. Diese sind in Form von Einzel- und Doppelbüros herzustellen. Ergänzende, für die Büronutzung erforderliche Funktionen sind, neben Teeküchen und Sanitäranlagen, Besprechungsräume und Kopierräume beziehungsweise Kopiernischen.

Darüber hinaus war das Erdgeschoss als zentrale Konferenzzone, die für alle Mieter nutzbar ist, zu konzipieren. Ein neuer Eingangsbereich, der eine ausreichende Größe für die mögliche Nachrüstung einer Vereinzelungsanlage bietet, sollte Berücksichtigung finden. Ein Empfang oder eine Pforte und ein Windfang waren in den Eingangsbereich zu integrieren. Die Eingangssituation sollte nach Möglichkeit eine Betonung durch die Außenanlagen erfahren.

Um eine mögliche Verbindung zum benachbarten Gebäude des LKA zu schaffen, war die Konzeption einer Verbindungsbrücke zur optionalen Umsetzung im Entwurf zu berücksichtigen. Im Untergeschoss war in der Fläche der ehemaligen Registratur eine Tiefgarage mit mindestens 52 Stellplätzen vorzusehen. Technik- und Lagerräume sollten ebenso angeordnet werden.

1. Platz: agn Niederberghaus und Partner GmbH

„Die streng geordnete Fassade bindet den Baukörper zu einem Volumen zusammen und erzeugt eine wohltuende Ruhe. Die transparente Gestalt der obersten Etage steigert die Attraktivität der Immobilien. Maßstab und Rhythmus der Fassade ermöglichen eine maximale Flexibilität der Innenraumnutzung, dürfen aber in der weiteren Bearbeitung nicht zu einer Banalisierung der Außenwirkung führen. Positiv wird hervorgehoben, dass die Schmalseiten des Gebäudes nicht verbaut sind, sodass attraktive Einzelbüros entstehen können.“

(Auszug aus der Beurteilung des Preisgerichts)

© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: agn Niederberghaus und Partner GmbH
Der Grundriss für das Erdgeschoss.
© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: agn Niederberghaus und Partner GmbH
Der Grundriss der Obergeschosse aus dem Siegerentwurf.
© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: agn Niederberghaus und Partner GmbH
Die Visualisierung der Gestaltung des Innenraums aus dem Siegerentwurf von agn Niederberghaus und Partner GmbH.

2. Platz: AIP ARGE Völklinger Straße

„Dem Verfasser gelingt durch eine 1,5 m tiefe vorgelagerte Fassadenaufweitung eine Vergrößerung der Gebäudetiefe und damit die Ausbildung einer Kombizonenstruktur in jedem Geschoss. Die massive Aufweitung der Gebäudetiefe von in Summe 3 m ermöglicht zwar die Kombizonenbildung, diese bleibt aber vor dem Hintergrund einer Effizienz fordernden Nutzerstruktur, eher fraglich. Der im Entwurf dargestellte Flächengewinn schafft großzügige Etagenzuschnitte, allerdings ist die Wirtschaftlichkeit dieses Flächengewinns im Hinblick auf die damit verbundenen Baukosten kritisch zu hinterfragen.“

(Auszug aus der Beurteilung des Preisgerichts)

© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: AIP ARGE
Der Grundriss des Erdgeschosses aus dem Entwurf von AIP ARGE.
© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: AIP ARGE
Der Grundriss der Obergeschosse mit Treppenhaus und Atrium aus dem Entwurf AIP ARGE.
© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: AIP ARGE
Die Visualisierung des Innenraums beim Entwurf von AIP ARGE.

Anerkennung: RKW Architektur +

„Der Entwurf greift die Bestandsstruktur mit der charakteristischen vertikalen Zäsur auf. Sie definiert gemeinsam mit einem transparenten Kubus eine klare Eingangssituation mit großzügiger innerer Erschließungsstruktur. Jedoch überzeugt das Konzept nicht in seiner städtebaulichen Wirkung und wird nicht als markanter Identifikationspunkt im Stadtentrée wahrgenommen. Die Fassadenkonstruktion aus Glasfaserbetonplatten und eingefassten Fensterbändern korrespondiert nicht schlüssig mit der geforderten funktionalen Flexibilität bei der Ausgestaltung der Büroflächen. Insbesondere die Anordnung der in die Flurzonen integrierten „Copyboxen“ erscheint fragwürdig.“

(Auszug aus der Beurteilung des Preisgerichts)

© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: RKW Architektur +
Der Grundriss des Erdgeschosses nach dem Entwurf von RKW Architektur +.
© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: RKW Architektur +
Der Grundriss der Obergeschosse nach dem Entwurf von RKW Architektur +.
© BLB NRW
© BLB NRW - Bild: RKW Architektur +
Visualisierung des Innenraums nach dem Entwurf von RKW Architektur +.

Wettbewerbsverlauf

Preisgericht

Preisrichterinnen und Preisrichter (fachlich)
  • Heiner Farwick, farwick + grote architekten & stadtplaner, Ahaus
  • Elke Kolfen, Niederlassungsleiterin BLB NRW NL Düsseldorf
  • Boris E. Biskamp, Rübsamen + Partner, Architekten BDA Ingenieure, Bochum
  • Kerstin Böhnke-Obermann, BLB NRW Zentrale (Stellvertretung)

 

Preisrichterinnen und Preisrichter (sachlich)
  • Dr. Alexander Fils, Ratsherr und Regionalrat, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Düsseldorf
  • Oliver Schreiber, Ratsherr der SPD- Fraktion im Rat der Stadt Düsseldorf, Mitglied im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung
     
  • Dr. Oliver Breiden, Niederlassungsleiter BLB NRW, NL Düsseldorf (Stellvertretung)
  • Dr. Lukas Mangelsdorff, Ministerialdirigent, Ministerium der Finanzen NRW (Stellvertretung)
Beraterinnen und Berater
  • Tanja Lövenich, Ministerium der Finanzen NRW
  • Astrid Wiesendorf, Fachpolitische Sprecherin der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Düsseldorf
Vorprüferinnen und Vorprüfer
  • Silke Frieters, BLB NRW NL Düsseldorf
  • Ralph Kley, BLB NRW NL Düsseldorf
  • Claudio Steege, Niemann + Steege GmbH
  • Johanna Brokjans, Niemann + Steege GmbH

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