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Hochschulen

Neue Gebäude für die Biowissenschaften der Heinrich-Heine-Universität

Moderne Forschungsbauten mit Ausblick auf den Botanischen Garten

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hat für die HHU Düsseldorf einen hochmodernen neuen Gebäudekomplex am Campus errichtet. Die drei u-förmigen, miteinander verbundenen Abschnitte bieten nicht nur Studierenden und Forschern Raum, sie ermöglichen auch den Zugang zum vierten Neubau, dem Zentralen Chemikalienlager (ZCL). 

Die Heinrich-Heine-Universität

Fast 30.000 Studierende zählt die Heinrich-Heine-Universität mit Sitz in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Diese können Studiengänge wählen, die der Juristischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Medizinischen, Philosophischen oder der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angehören. Der erste Fachbereich, mit dem die HHU 1965 gestartet ist, ist der medizinische.

Mit einem leisen Surren öffneten sich am 31. Januar 2020 zum ersten Mal die Türen des neuen Gebäudekomplexes der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. Damals allerdings noch nicht für Studierende, sondern für eine kleine Gruppe von einflussreichen Nutzern der Foto-Plattform Instagram. Sie bekamen beim ersten sogenannten „Instawalk“ des BLB NRW einen exklusiven Einblick in alle Bereiche des Neubaus. Der Projektverantwortliche Ulrich Feyerabend führte die Gruppe durch Labore, Kühlkammern und nicht zuletzt zum besonderen Highlight des Neubaus: den Gewächshäusern auf dem Dach.

 
Umfangreiche Vorarbeiten ermöglichen Baustart in 2016

Auf dem anvisierten Baufeld befanden sich 2013 noch eine Feinmechanik-Werkstatt und eine Glasbläserei, für die Interimsunterbringungen benötigt wurden. Auch die dort ansässigen Bienenvölker mussten umziehen. Sie zogen weiter in Richtung des Botanischen Gartens. Außerdem errichtete der BLB NRW ein neues Gefahrstofflager mit Umfüll- und Bürocontainern. Erst danach konnte der Abbruch der Altbauten im Baufeld beginnen. Der botanische Garten in direkter Nachbarschaft der neuen Gebäude wurde mit neuen Versorgungsleitungen für Fernwärme, Wasser und Strom ausgestattet, da die bisherigen Leitungen das geplante Baufeld durchkreuzten. Zusätzlich übergab der BLB NRW bereits vor Baubeginn eine neue Technikzentrale an die Heinrich-Heine-Universität, die später den neuen Gebäudekomplex sowie den gesamten Campus Süd mit Kälte, Strom und Notstrom versorgt. 2016 begannen anschließend die Rohbauarbeiten.

© AGENTUR BERNS - Bild: Helmut Berns
Der Eingangsbereich der drei u-förmigen Gebäude ist großzügig gestaltet und eröffnet den Blick auf eine große Freittreppe in die zweite Etage.
© AGENTUR BERNS - Bild: Helmut Berns
Ein besonderes Highlight des neuen Gebäudekomplexes sind die Gewächshäuser mit einzeln steuerbaren Einheiten, die sich auf den Dächern befinden.
© AGENTUR BERNS - Bild: Helmut Berns
Die Klimakammern ermöglichen den Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit, ganz bestimmte Bedingung für die Anzucht von Pflanzen zu schaffen.
© AGENTUR BERNS - Bild: Helmut Berns
Der Neubau bietet Forscherinnen und Forschern in insgesamt 142 Laboren beste Bedingungen für ihre Arbeit.
© AGENTUR BERNS - Bild: Helmut Berns
Die sogenannte Magistrale, die "Hauptverkehrsader" des Komplexes verbindet die drei gebäudeteile miteinander, sodass Besucher trockenen Fußes von einem Gebäudeabschnitt in den nächsten gelangen können.
© AGENTUR BERNS - Bild: Helmut Berns
Touchpanels erlauben es, die Bedingungen in den Anzuchtskammern für Pflanzen individuell einzustellen.
© BLB NRW
Der Übersichtsplan zeigt, wie sich die Neubauten (rechts unten) in das Gesamtbild des Campus der Heinrich-Heine-Universität einfügt.
Vier Gebäude, drei Namen: Ersatzneubau 26.00, Neubau Biowissenschaften und Zentrales Chemikalienlager

Der Neubau-Komplex setzt sich aus drei u-förmigen Einzelgebäuden und dem ZCL zusammen. Über die sogenannte Magistrale, einen Verbindungsgang, kann man innerhalb der Gebäude trockenen Fußes 202 Büros und 142 Labore erreichen. Daneben beherbergt der Komplex auf einer Bruttogeschossfläche von 40.000 Quadratmetern 35 Klimakammern, sieben Pflanzenanzuchtskammern, zwei Hörsäle sowie jeweils 12 Seminar- und Praktikumsräume. Insgesamt betrug das Bauvolumen für 216 Mio. Euro. 
„Alle Beteiligten haben es hier geschafft, ein komplexes Institutsgebäude zu planen und zu bauen. Hierauf können das Land NRW, die Hochschule und der BLB NRW stolz sein“, sagt BLB-NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems. Zwei der Neubauten wurden übrigens als „Ersatzneubau 26.00“ durch das Hochschulmodernisierungsprogramm (HMoP) des Landes mitfinanziert. Daneben hat der BLB NRW für die Uni noch einen dritten Baukörper realisiert, den „Neubau Biowissenschaften“. 
 

Zahlen und Fakten

•    Beginn der Rohbauarbeiten: April 2016
•    Neubau von drei Laboren und einem Chemikalienlager
•    Neue Technikzentrale als Teil der Baumaßnahmen
•    Bauvolumen: 216 Mio. Euro
•    Bruttogeschossfläche: 40.000 m²
 

Sinnvolle Flächennutzung durch Gewächshäuser auf dem Dach

Die neuen Hochschulbauten ermöglichen eine hohe Flexibilität. Die Labore wurden für die einzelnen Forschungsbereiche nach neuem Standard ausgestattet. Sie bieten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät zukunftsfähigen Raum für Lehre und Forschung. Das Dach des nördlichen Gebäudes wird für einen ganz besonderen Zweck genutzt: Es bietet Raum für zwei große Gewächshäuser, mit jeweils zehn Abteilen. Diese können einzeln gesteuert und klimatisiert werden. Neben den Gewächshäusern befinden sich sieben Anzuchtkammern, die unterschiedliche Klimaszenarien simulieren können. „Die Konzentrierung unter einem Dach eröffnet viele neue Chancen und Möglichkeiten und wird die Forschungsstärke von Biologie und Biochemie weiter ausbauen“, so Universitätsprofessor Johannes Hegemann. 

 
Gebäudeübergabe als Startschuss für die gesamte Campus-Modernisierung

Mit der Übergabe der Neubauten an die Hochschule im Februar 2020 beginnt für die Heinrich-Heine-Universität ein neues Kapitel in Sachen Sanierung des Campus. Dr. Sönke Biel, der Technische Direktor der Universität, ist überzeugt: „Die Gebäude werden das Erscheinungsbild der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät in den nächsten Jahrzehnten prägen.“
 

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