Neubau der Justizvollzugsanstalt Münster
Dabei gingen wir unter Beteiligung von Fachbüros ergebnisoffen und systematisch nach einem objektiven Kriterienkatalog vor. Alle vorhandenen Flächen im Umkreis von 10,5 km vom Land- und Amtsgericht Münster wurden insbesondere unter justizrelevanten, regionalplanerischen und umweltfachlichen Aspekten geprüft.
Die sorgfältige und umfassende Analyse ergab, dass ein Grundstück in Münster-Wolbeck nordöstlich des Kreuzungsbereichs Freckenhorster und Telgter Straße in unmittelbarer Nähe des Flughafens Münster-Telgte (Berdel) alle Suchkriterien am besten erfüllt. Dieses 18 ha große Grundstück kaufte der BLB NRW an und begann mit den erforderlichen vorbereitenden Maßnahmen.
Unter anderem führte der BLB NRW mit Vertretern verschiedener Naturschutzverbände und –gremien Gespräche zu den Themen: Artenschutz und ökologische Kriterien sowie Ausgleich und Ersatz für die Entziehung landwirtschaftlich genutzter Fläche. (Mehr zu der Standortsuche sowie den ökologischen Ausgleichsmaßnahmen erfahren Sie unter „Antworten auf Fragen rund um den Neubau der JVA Münster“ im grauen Informationskasten.)
Informationen
- Antworten auf Fragen rund um den Neubau der JVA in Münster
- Die Pressemeldung „BLB NRW plant Neubau der Justizvollzugsanstalt Münster im Stadtbezirk Südost“ vom 23.01.2018
- Eine Stellungnahme unserer Niederlassungsleitung für den Landtag von Nordrhein-Westfalen vom November 2016, die das Suchverfahren ausführlich darstellt
Bei einer Informationsveranstaltung in Münster-Wolbeck hat der BLB NRW im Februar 2018 interessierten Bürgerinnen und Bürgern das Ergebnis der Standortsuche für den Neubau der JVA Münster erläutert. Der Rat der Stadt Münster erteilte im Juli 2018 das gemeindliche Einvernehmen zum Neubau am Standort Münster-Wolbeck. Und im Oktober 2018 erteilte die Bezirksregierung Münster die Zustimmung zu dem von uns beantragten Bauvorbescheid. Die Erläuterung zur Zustimmung für den JVA-Neubau in Münster-Wolbeck können Sie auf der Seite der Bezirksregierung nachlesen.
Es gab Vermutungen, auf dem Gelände der zukünftigen JVA könne sich ein Bodendenkmal befinden. Archäologische Untersuchungen, die Anfang 2020 abgeschlossen wurden, bestätigten diese Vermutung nicht.
Aktuelles aus dem Projekt
Seit dem Ankauf des Geländes schreiten die Planungen zügig voran, so dass im Januar 2021 die ersten Arbeiten beginnen können. Im ersten Schritt verlegt der BLB NRW zwei begradigte Entwässerungsgräben an den Rand des Areals. Dabei werden sowohl die Gewässerökologie als auch der Hochwasserschutz verbessert. Das neue Gewässer wird einen naturnahen, leicht geschwungenen Verlauf mit wechselnden Böschungsneigungen bekommen und in eine Auenlandschaft eingebunden sein. Diese kann bei starkem Regen oder Hochwasser als Überflutungsfläche (Retentionsfläche) dienen. Hierfür wird der Uferbereich beidseitig mit für den Lebensraum typischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt sowie eine artenreiche Mähwiese und eine Streuobstwiese angelegt. Mehr zu diesen Maßnahmen können Sie in unserer Pressemitteilung vom 15.01.2021 nachlesen.
Nach der Gewässerverlegung erfolgt die Anpflanzung von neuen Gehölzen. Zudem soll eine Linksabbiegespur von der Telgter Straße sowie eine provisorische Grundstückszufahrt gebaut werden. Im Anschluss kann der Bau der Haftmauer beginnen.
Die europaweiten Auftragsvergabeverfahren zur Vergabe eines Generalplaners und Projektsteuerers sind abgeschlossen und die Projektplanung im Detail hat begonnen. Parallel dazu führt die Niederlassung Münster Vorabstimmungen mit der Stadt Münster zu Fragen der Ver- und Entsorgung sowie der verkehrstechnischen Erschließung der neuen JVA Münster. Artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen wurden bereits durchgeführt bzw. befinden sich in der Vorbereitung.
Bei Fragen und Anmerkungen
Anwohner können sich zu dem Neubauprojekt gerne direkt an die Pressestelle des BLB NRW in Münster wenden und Informationen zum aktuellen Projektstand erhalten.
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Niederlassung Münster
Hohenzollernring 80
48145 Münster
Fax: 0251/9370-880