Nachhaltiges Konzept für einen starken Standort

Bauliche Entwicklung Campus Steinfurt

Sie ist ein klares Bekenntnis zum Standort und eine deutliche städtebauliche Aufwertung: die nachhaltige bauliche Entwicklung des Campus Steinfurt der FH Münster. Basierend auf einem gemeinsam mit der Hochschule ausgearbeiteten Masterplan setzt die Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebs jetzt die erste Ausbauphase um. 

Die FH Münster ist seit ihrer Gründung beträchtlich gewachsen, gleichzeitig ändern sich auch die Anforderungen an die Studieninhalte. Das wirkt sich auch auf den Campus Steinfurt aus: Es werden neue Gebäude für Lehre und Forschung und zusätzliche Nutzflächen benötigt. Zudem besteht bei mehreren Gebäuden Modernisierungsbedarf, insbesondere auch bei den Laboren. Für diese komplexen Anforderungen haben der BLB NRW und die FH Münster unter enger Einbeziehung von Stadt und Kreis Steinfurt einen Gesamtfahrplan für die weitere Campusentwicklung ausgearbeitet. Der Masterplan des international anerkannten Architekturbüros Behnisch Architekten sieht vor, dass bereits modernisierte Gebäude bestehen bleiben und Bauten, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr sanierungsfähig sind, Platz für Ersatzneubauten machen. 

Fachrichtungen mit Zukunft

In Steinfurt sind die Fachbereiche Chemieingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau, Energie – Gebäude – Umwelt und Physikingenieurwesen sowie das Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI) der FH Münster untergebracht. „Ausnahmslos Fachrichtungen mit Zukunft, deren Absolventinnen und Absolventen dringend in der Gesellschaft benötigt werden“, so der Kanzler der FH Münster, Guido Brebaum. „Wir bekennen uns klar zu einem starken und modernen Standort Steinfurt, den wir nachhaltig fit für die Zukunft machen und attraktiv gestalten wollen.“ Den neuen Campus werden Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität auszeichnen sowie eine transparente und offene Gestaltung der Gebäude mit großen Fensterflächen. Zu dem nachhaltigen Konzept gehören neben der Umsetzung moderner Effizienzhausstandards unter anderem der Photovoltaik-Ausbau, Geothermie, begrünte Dächer und Fassaden, naturnahe Retentionsgärten und sogenannte Tiny-Forests zum Auffangen von Regenwasser sowie die Berücksichtigung zukunftsweisender Mobilitätskonzepte. Nun wird dieser Masterplan stufenweise umgesetzt.

So soll das neue Parkhaus aussehen.
Regenerative Energie durch Photovoltaik-Anlagen und Geothermie

In der ersten Bauphase entstehen zwei Ersatzneubauten, zum Teil mit Laboren für verschiedene ingenieurwissenschaftliche Studiengänge, und ein Parkhaus. Der Parkhaus-Neubau basiert auf einem von der FH Münster in Auftrag gegebenen Mobilitätskonzept, das von einer Zunahme des öffentlichen Personennahverkehrs, des Radverkehrs und der E-Mobilität ausgeht. „Durch das Parkhaus mit Stellplätzen für Pkw und Fahrräder sowie Ladesäulen für E-Autos wird sich die Parksituation in der Nachbarschaft deutlich verbessern“, betont Markus Vieth, technischer Niederlassungsleiter des BLB NRW in Münster. „Die Parkebenen werden wir offen gestalten, zudem werden die Fassaden mit blühenden Kletterpflanzen begrünt. So erreichen wir eine bestmögliche Anpassung an die umgebende Wohnbebauung.“ Ähnliches gilt auch für die neuen Institutsgebäude. Hier werden die Fassaden unter anderem mit Vor- und Rücksprüngen sowie Balkonen und Begrünung gestaltet. Mit großflächigen Photovoltaikanlagen auf den Dächern und teilweise an den Fassaden sowie Geothermieanlagen unter den drei Gebäuden setzen BLB NRW und FH Münster zudem auf die klimafreundliche Erzeugung regenerativer Energien direkt vor Ort.

Im September 2022 führte der BLB NRW gemeinsam mit der FH Münster eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner des Campus durch. Die Ergebnisse haben wir in einem Fragen-und-Antworten-Katalog zusammengefasst, der hier als PDF-Datei heruntergeladen werden kann.

Was geschieht als Nächstes?

Im ersten Schritt errichtet der BLB NRW ein Parkhaus für Pkw und Fahrräder auf dem jetzigen Parkplatz 5 am Flögemannsesch / Am Campus. Dadurch werden die jetzt als Parkplätze genutzten Flächen auf dem Campus für Ersatzneubauten frei. Die Bauarbeiten für das Parkhaus beginnen 2024. 

Stellenangebote
Nach oben