Herrenloses Grundstück in Marsberg

Grundstücksangaben

Amtsgericht Marsberg, Grundbuch von Niedermarsberg, Blatt 2118

Bei den herrenlosen Flurstücken 546 und 547, Flur 15, Gemarkung Niedermarsberg handelt es sich um eine mit Bäumen/Sträuchern bewachsene Grünfläche entlang der Mühlenstraße in Marsberg (Ortsteil Niedermarsberg, auf Höhe Mühlenstr. 33) mit einer Gesamtgröße von 196 m² (Flurstück 546: 142 m², Flurstück 547: 54 m²).

Grundbuchinhalte

Abteilung II (Flurstück 546):

• Wegerecht zu Gunsten der jeweiligen Eigentümer der Flurstücke Niedermarsberg Flur 15, Nr. 227, 228, 229, 231, 232, 233, 234, 235 und 236.
• Grunddienstbarkeit (Recht zum Gehen und Fahren mit Fahrzeugen aller Art) für die jeweiligen Eigentümer der Grundstücke Gemarkung Niedermarsberg Flur 15, Nr. 230, 301, 302, 303 und 304 (Niedermarsberg Blatt 1434).
• Grunddienstbarkeit für den jeweiligen Eigentümer des Grundstücks Flur 15 Nr. 506 der Gemarkung Niedermarsberg (Niedermarsberg Blatt 1441) (Verpflichtung, das durch den Graben Flur 15 Nr. 506 fließende Wasser des „Grundsillingsenbaches“ mittels einer Verrohrung durchzuleiten, Betretungsrecht, sowie das Recht, die Ausübung der Unterhaltungs- und Überprüfungsarbeiten durchzuführen bzw. Dritten zu übertragen).

Abteilung III:

• Keine Eintragungen

Baulasten

• Keine Eintragungen

Altlasten

Gemäß Altlastenauskunft des Hochsauerlandkreises wird die Fläche aufgrund ihrer ehem. Nutzung im Verzeichnis der Altstandorte und Altablagerungen des Hochsauerlandkreises als Altstandort geführt. Die Fläche diente auskunftsgemäß früher als Betriebsgelände der Marsberger Kupferhütte „Stadtberge“. In den Jahren 1936-1945 wurde hier Kupfer mit Hilfe des sog. „Henderson Verfahrens“ gewonnen, bei dem als Abfallprodukt u.a. ein an Kupfer verarmtes Resterz, das sog. „Kieselrot“ entstand.

Infolge der in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts festgestellten Belastungen dieses Kieselrots durch u.a. Dioxine und Furane, wurde das Gelände in den Jahren 2001 bis 2005 umfangreich untersucht und im Anschluss daran in Bezug auf die damalige Nutzung mit öffentlichen Mitteln saniert.

Trotz der durchgeführten Untersuchungen und Sanierungsarbeiten können eventuell vorhandene Restbelastungen nicht ausgeschlossen werden.

Angaben zum Baurecht

Baurechtliche Einstufung der Fläche durch die Stadt Marsberg gem. § 34 BauGB (Gemengelage); Ausweis im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche. Derzeit wird eine Überarbeiten des Flächennutzungsplans durchgeführt.

Erschließung/Kampfmittel

Es liegen keine Informationen vor.

Sonstiges

Laut mündlicher Auskunft des Hochsauerlandkreises verlief früher die Strecke einer Grubeneisenbahn über die Fläche.