Fassadenarbeiten am Amtsgericht Gütersloh fertiggestellt
Bauprojekt im Zeitplan
Schon gut sichtbar - die helle Fassade am Neubau des Amtsgerichts Gütersloh. Der Neubau wird sich harmonisch ins städtebauliche Umfeld einfügen.
Rund sieben Monate nach der Grundsteinlegung im März 2025 zeigt der Neubau an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße / Bismarckstraße bereits sein zukünftiges Erscheinungsbild. Der viergeschossige Baukörper fügt sich harmonisch an die Stirnseite des denkmalgeschützten Hauptgebäudes aus den 1960er-Jahren an. Mit dem neuen Gebäude schafft das Land Nordrhein-Westfalen die räumlichen Voraussetzungen, um das Amtsgericht Gütersloh und den Ambulanten Sozialen Dienst künftig an einem zentralen Standort zusammenzuführen.
Architektonische Qualität bis ins Detail
Der Neubau verfügt über rund 2.350 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und wurde in robuster Stahlbetonbauweise errichtet. Seine Fassade besteht aus etwa 1.000 Quadratmetern hochwertiger Sichtbetonelemente, die dem Gebäude eine klare, moderne Struktur verleihen und fügt es harmonisch in das städtebauliche Umfeld ein. Im Bereich der verglasten Treppenhäuser kommen speziell gestaltete, gelochte Fassadenelemente zum Einsatz. Sie sorgen für Licht und Transparenz und verleihen dem Bau eine besondere Leichtigkeit.
Insgesamt wurden 143 Betonelemente montiert, darunter 28 Platten mit Lochmuster. Ein Teil dieser Platten ist vollständig durchbrochen. Es entsteht ein lebendiges Wechselspiel von Licht und Schatten, das die Treppenräume atmosphärisch belebt.
„Mit dem heutigen Fassadenfest wird sichtbar, wie sich das neue Amtsgericht in das Stadtbild einfügt. Der moderne Neubau zeigt sich klar und zugleich respektvoll gegenüber dem denkmalgeschützten Bestand“, erklärte Heike Blohm-Schröder, Leiterin des Geschäftsbereichs Baumanagement des BLB NRW.
Moderne Justiz mit klarem Raumkonzept
Mit dem Erweiterungsbau werden die bisher auf mehrere Standorte verteilten Außenstellen des Amtsgerichts Gütersloh künftig unter einem Dach vereint. Das schafft kurze Wege und effizientere Arbeitsabläufe. Im Erdgeschoss entstehen die Büroräume des Ambulanten Sozialen Dienstes, die über einen separaten Eingang erreichbar sind. Die übrigen Bereiche des Neubaus sind über den Haupteingang im bestehenden Gerichtsgebäude zugänglich. Im ersten Obergeschoss sind neue Sitzungssäle, Büros und Nebenräume vorgesehen. An den Stirnseiten verbinden zwei Treppenhäuser die Etagen miteinander. In den beiden oberen Geschossen folgen weitere Büroräume und Archivflächen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtsgerichts. „Der Erweiterungsbau ist ein entscheidender Schritt für die Modernisierung unseres Amtsgerichts“, betonte Axel Meyer, Direktor des Amtsgerichts Gütersloh. „Das neue Raumkonzept schafft nicht nur optimale Arbeitsbedingungen, sondern stärkt auch die Bürgernähe und den Service unseres Hauses.“
Nachhaltig, energieeffizient und zukunftsweisend
Das energetische Konzept des Gebäudes berücksichtigt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Herzstück ist eine erdgekoppelte Wärmepumpe, die das Gebäude unabhängig von fossilen Brennstoffen beheizt und somit den Primärenergiebedarf deutlich reduziert. Der BLB NRW verbindet bei diesem Projekt modernes Bauen mit nachhaltigem Handeln. Auch bei der Gestaltung des Außengeländes stehen Nachhaltigkeit und der Erhalt des parkähnlichen Charakters des Geländes im Fokus: Der Bestand alter Bäume auf dem Grundstück bleibt weitgehend unverändert und wird nach der Fertigstellung des Gebäudes durch Neuanpflanzungen ergänzt.
Bilder
Ein Projekt mit Bedeutung für Stadt und Region
Gesteuert wird das Bauvorhaben von einem Projektteam der Niederlassung Bielefeld des BLB NRW. Dessen Leiter Wolfgang Feldmann hob die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor: „Der Neubau in Gütersloh ist ein positives Beispiel für partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Justiz, BLB NRW und Stadt, sowie für eine gelungene Projektsteuerung des Teams der BLB NRW-Niederlassung Bielefeld, der Planungsbüros und unseres Generalunternehmers.“
Auch die Stadt Gütersloh begleitet das Projekt seit der Planungsphase eng. Für Bürgermeister Matthias Trepper ist die Erweiterung des Amtsgerichts weit mehr als ein Zweckbau: „Die bauliche Entwicklung auf dem Grundstück des Amtsgerichts ist funktional und wirtschaftlich ein Gewinn für unsere Stadt. Sie stärkt Gütersloh als Justizstandort und fügt sich zugleich in die städtebauliche Struktur zwischen dem Städtischen Gymnasium und dem bestehenden Gebäude des Amtsgerichts.“
Blick nach vorn
In den kommenden Monaten stehen Innenausbau, die Installation der Gebäudetechnik sowie die Fertigstellung der Außenanlagen im Fokus. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Mit der Fertigstellung des Erweiterungsneubaus wird das Amtsgericht Gütersloh künftig über moderne, barrierefreie und energieeffiziente Räumlichkeiten verfügen, die den Anforderungen einer zukunftsfähigen Justiz entsprechen. „Das neue Amtsgericht wird nicht nur funktional überzeugen, sondern auch zeigen, dass öffentliches Bauen Qualität, Nachhaltigkeit und Verantwortung miteinander vereinen kann“, resümierte Feldmann.
Bilder in druckfähiger Qualität stehen Ihnen zum Download hier zur Verfügung:
https://membox.nrw.de/index.php/s/TsmlZHUpmsLygIf
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Carsten Pilz