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Justiz & Justizvollzug

Neubau Justizzentrum Köln

Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs

Der städtebauliche Wettbewerb für den Neubau des Justizzentrums Köln ist abgeschlossen: Den ersten Platz belegt der Entwurf des Büros HPP Architekten aus Düsseldorf (Stadtplanung) und der Düsseldorfer Vössing Ingenieurgesellschaft (Verkehrsanlagenplanung). Im neuen Justizzentrum sollen am bisherigen Standort in Köln-Sülz auch künftig das Landgericht, das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Köln untergebracht sein. Mit dem Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs gehen die Planungen nun in die nächste Phase.

Anlass und Aufgabenstellung

Das Kölner Justizzentrum umfasst das Landgericht, das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Köln und ist mit rund 1.800 Bediensteten das größte Gerichtszentrum Nordrhein-Westfalens. Das bestehende Justizgebäude an der Luxemburger Straße 101 in Köln weist einen erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf auf. Eine umfassende Sanierung für die Zwecke der Justiz erscheint im laufenden Geschäfts- und Sitzungsbetrieb nicht realisierbar. Weiterer Auslöser der Planung ist der Bedarf an einer deutlichen Erweiterung der Saalkapazitäten.

© BLB NRW
Der Siegerentwurf des städtbaulichen Wettbewerbs der HPP Architekten aus Düsseldorf (Stadtplanung) und der Düsseldorfer Vössing Ingenieurgesellschaft (Verkehrsanlagenplanung) sieht den Neubau des Justizzentrums Köln ohne Hochhaus vor.

Mit einer Neubebauung des Grundstückes und der zukünftigen Anbindung des Justizzentrums an den von der Stadt Köln geplanten Parkanlage Eifelwall, des ersten Teilabschnitts der Erweiterung des historischen Inneren Grüngürtels, ist die Chance für die Ausgestaltung eines neuen identitätsstiftenden Stadtbausteins an dieser Stelle verbunden.

Um eine angemessene Lösung zu finden, ist zunächst ein städtebaulicher Wettbewerb mit
15 Teilnehmern nach RPW 2013 vorgesehen. Der Wettbewerb richtet sich an Teams aus
Stadtplanern und Verkehrsplanern.

Plätze 1 bis 3

Die Jury vegab den 1. Platz an den Entwurf des Büros HPP Architekten aus Düsseldorf (Stadtplanung) und der Düsseldorfer Vössing Ingenieurgesellschaft (Verkehrsanlagenplanung). In der Begündung hieß es unter anderem: "Die Nutzungsverteilung und Bauabschnittsbildung lassen eine hohe Flexibilität und zukünftige Anpassung der inneren Organisation sowie der Erweiterbarkeit erwarten. Die gute Proportionierung der Innenhöfe schafft eine gute Belichtung der Arbeitsplätze. Auch hebt die Jury die hohe gestalterische Güte und Aufenthaltsqualität der vermeintlich rückwertige Bereiche zu den südlich gelegenen Wohnungsbauten hervor."

Platz 2 ging an den Entwurf von raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung aus Frankfurt (Stadtplanung) gemeinsam mit  Mociety Consult aus Wiesbaden (Verkehrsanlagenplanung). Hier führte die Jury unter anderem aus: "Die Standortwahl des Hochpunktes mit einer Höhe von 105 Metern ist gut gewählt, weil der Turm in der Sichtachse des Inneren Grüngürtels richtig positioniert ist. Zugleich stellt der Hochpunkt an dieser Stelle einen Beitrag zur Adressbildung und einer Wahrnehmbarkeit von der Bahntrasse dar."

 

SCHAMP & SCHMALÖER Architekten Stadtplaner aus Dortmund (Stadtplanung) gemeinsam mit Ambrosius Blanke Verkehr.Infrastruktur aus Bochum belegten den 3. Platz. In der Jurybegründung hieß es dazu: "Das Projekt orientiert sich konzeptuell an den benachbarten Typologien von Zeile und Hof und transformiert diese in eine städtebauliche Figur, die auf einen durchgehenden Sockel mit Ausschnitten für Höfe und Atrien, sieben parallele lineare Baukörper mit unterschiedlichen Höhen konfiguriert. [...] Die durchlässigen Zeilenstrukturen lassen eine günstige Durchlüftung im Sinne des Stadtklimas erwarten."

Auch eine Anerkennung wurde von der Jury vergeben. Diese ging an kister scheithauer gross, architekten und stadtplaner aus Köln (Stadtplanung) gemeinsam mit Büro Stadtverkehr, Planungsgesellschaft aus Hilden (Verkehrsanlagenplanung). Dazu ein Auszug aus dem Protokoll der Jurysitzung: Der "östlich anschließende Vorplatz mit den Haupteingängen zu den Gerichtssälen ist ebenfalls attraktiv und begrüßt die fußläufig oder mit der Stadtbahn ankommenden Besucher. [...] Obwohl die Arbeit aus Sicht der Jury einige Mängel aufweist wird die sehr qualitätvolle räumliche Ausbildung zum Grüngürtel besonders gewürdigt."

Das Preisgericht

Stimmberechtigte Fachpreisrichter:

  • Giuseppe Battaglia, Architekt, Referent Ministerium der Justiz NRW
  • Dr. Thomas Baum, Stadtplaner und Verkehrsplaner, Herzogenrath
  • Heike Blohm-Schröder, Geschäftsbereichsleiterin, BLB NRW
  • Heiner Farwick, Architekt und Stadtplaner, Ahaus
  • Markus Greitemann, Architekt, Stadt Köln (Beigeordneter)
  • Prof. Anett-Maud Joppien, Architektin, Frankfurt
  • Jochen König, Architekt und Stadtplaner, Aachen
  • Jürgen Minkus, Architekt, Köln
  • Prof. Cornelia Müller, Landschaftsarchitektin, Berlin
  • Prof. Christa Reicher, Architektin und Stadtplanerin, Aachen
  • Axel C. Springsfeld, Stadt- und Verkehrsplaner, Aachen

Stimmberechtigte Sachpreisrichter:

  • Jörg Beste, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Stadt Köln
  • Peter Biesenbach, Minister der Justiz NRW a.D.
  • Mike Homann, SPD-Fraktion, Stadt Köln
  • Thomas Kexel, Abteilungsleiter Ministerium der Justiz NRW
  • Niklas Kienitz, CDU-Fraktion, Stadt Köln
  • Lothar Müller, Fraktion DIE LINKE, Stadt Köln
  • Dr. Bernd Scheiff, Präsident Oberlandesgericht Köln
  • Ralph Sterck, FDP-Fraktion, Stadt Köln
  • Isabella Venturini, Volt-Fraktion (Ratsbündnis), Stadt Köln
  • Cornelia Weitekamp, Bezirksbürgermeisterin Lindenthal
  • Olaf Wicher, Vizepräsident des Oberlandesgerichts Hamm
  • Gabriele Willems, Architektin, BLB NRW

Stellvertretende Mitglieder:

  • Helga Blömer-Frerker, 1. stellv. Bezirksbürgermeisterin Lindenthal
  • Dr. Dietmar Dumke, Präsident Amtsgericht Köln
  • Thomas Harden, Generalstaatsanwalt
  • Eva Herr, Architektin und Stadtplanerin, Stadt Köln
  • Prof. Peter Jahnen, Architekt und Stadtplaner, Aachen
  • Roland Ketterle, Präsident Landgericht Köln
  • Joachim Klages, Dezernent Oberlandesgericht Köln
  • Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekt, Bonn
  • Jan Malik, Verkehrsplaner, Düsseldorf
  • Dr. Jens Nawrath, Referatsleiter Ministerium der Justiz NRW
  • Anke Richter, Architektin, BLB NRW
  • Maria Tillessen, FDP-Fraktion, Stadt Köln
  • Prof. Rolf Egon Westerheide, Architekt und Stadtplaner, Aachen
  • Therese Yserentant, Architektin, Köln

Sachverständige Berater und Vorprüfer (ohne Stimmrecht):

  • Benedikt Buchwald, assmann GmbH, Köln
  • Luisa Ciccarelli, assmann GmbH, Dortmund
  • Niklas Dietzsch, PD, Düsseldorf
  • Christiane Feger-Ley, Abteilungsleiterin BLB NRW, Köln
  • Heinrich Funk, Stadtplanungsamt, Stadt Köln
  • Melanie Göldner, Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung, Köln
  • Jovana Josic, assmann GmbH, Dortmund
  • Ralph Kaemmerle, PD, Düsseldorf
  • Winfried Kölsch, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen, Köln
  • Jonas Leweke, BLB NRW, Köln
  • Marcel Possoch, Umwelt- und Verbraucherschutzamt, Köln
  • Tamara Rosauer, BLB NRW, Köln
  • Carsten Scheel, Dezernat für Liegenschaften / Finanzen, OLG Köln
  • Claudio Skorzenski, BLB NRW, Köln
  • Christina Strunk, BLB NRW, Köln
  • Teodora Todorova, Abteilungsleiterin, BLB NRW, Köln
  • Guido Weith, Dezernat für Liegenschaften / Finanzen, OLG Köln
  • Lukas Wirtz, Stadtplanungsamt, Köln

Das Preisgericht wird als vollzählig und beschlussfähig erklärt (25 stimmberechtigte Preisrichter). Aus dem Kreis der Preisrichter/innen wird Herr Farwick zum Vorsitzenden des Preisgerichts bei eigener Stimmenthaltung gewählt.

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